Unterschätzte Einflüsse

Die menschliche Konstitution ist überwiegend erblich bedingt. Dabei hat die Umwelt erhebliche Einflüsse auf unser Körpergewicht, während dies bei der erreichbaren Körpergröße kaum der Fall ist (Mangelgesellschaft). Die einmal geprägte Körperform weist in aller Regel eine erstaunliche Konstanz auf. Dank wissenschaftlichen Fortschritts hat die moderne Entwicklung möglich gemacht, dass wir mittlerweile schon zum Teil erheblich und auf vielfältige Weise Einfluss auf unser Körperbild ausüben. Zahnersatz ermöglicht perfekte Zähne und damit ein traumhaftes Lächeln. Tätowierungen ziehen die Blicke an. Auf vielfache Weise manipulieren wir mittlerweile unseren Körper.

Über Charaktereigenschaften reagieren wir auf Reize unserer Umgebung. Sie stellen den affektiv-willensmäßigen Reaktionsteil des Menschen dar. Ausgebildet werden diese Eigenschaften im Konflikt und im Kontakt mit der jeweiligen Umwelt. Einflussgrößen sind der Körper, Erziehung, Erlebnisspuren und die Vitalität. Temperament und seelische Struktur bestimmen ebenso mit über das, was uns ausmacht, z. B. die Verarbeitung der Reize, die auf uns einströmen, unsere symbolische und bildhafte Vorstellungskraft, die Verarbeitung von Sinneseindrücken bis hin zur Aktivierung motorischer Impulse. Das passende körperliche Korrelat dazu finden wir in unserem Gehirn. Dortige Zentren und Bahnen stehen in einem untrennbaren Zusammenhang mit der Tätigkeit der Sinnesorgane und dem gesamten Bewegungsapparat. Gehirneinflüsse über Hormone stellen Beziehungen über neuroendokrine Wege zum Körper her. Menschen unterscheiden sich, indem sie verschiedene Empfindlichkeiten ausbilden, Stimmungen unterschiedlich erleben und mit Lust bzw. Unlustgefühlen selbstbestimmend umgehen. Menschen sind alle auch geistige Wesen, die über die Sinnestätigkeit Kontakt zur Wirklichkeit herstellen. Unsere Sinne ermöglichen den Kontakt zur Natur, Schöpfung und uns selbst. Sinnesarbeit, Intellekt und Glaube machen den spirituellen Bereich des Menschen aus. Gott ist für die Menschen ein unerreichbares Ideal. Er symbolisiert das Erstrebenswerte, die Vollkommenheit.

Größe, Allmacht, Allwissenheit binden den Menschen an Gott bzw. den Glauben und dessen Inhalte. Unsere persönliche Stellungnahme hierzu ermöglicht unser Streben, das wiederum Einfluss auf Denken und Fühlen hat. Wir richten uns dadurch auf die Zukunft ein. In der Gegenwart aber spüren wir die entsprechenden Einflüsse durch Aktivierung und Steigerung unserer Gefühle und Emotionen. Unser gesamter Antrieb wird erhöht und birgt folgerichtig Suchtgefahren in sich.