Tamen - KOMPAKT

Hier stelle ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Themen und Entwicklungen, aber auch Kontroverses, kompakt und auf den Punkt gebracht zur Verfügung.

 

Sucht und Gewalt - Einsamkeit

 

Einsamkeit ist ein zentrales Thema in jeder komplex angelegten Suchtarbeit. Bedingt durch viele Gemeinsamkeiten gilt dies auch synonym für das Thema Gewalt.

Mit dem Begriff Einsamkeit ist die Abgeschiedenheit des einzelnen Menschen von seiner Umwelt im räumlichen oder meist im seelischen Sinne gemeint. Allen bekannt, hat der Begriff eine sehr lange Tradition. Die Mystik sprach die ‚Ausgegrenztheit‘ der Seele an. Die Epoche der Aufklärung wertete Einsamkeit als positive Zurückgezogenheit. In der Phase der Empfindsamkeit war die gesamte Innerlichkeit damit angesprochen.

 

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Suchtpotential Zucker

Alles für den Alleskönner ...

 

Zucker ist ein Animateur. Seine auch spürbare Wirkung in uns gleicht aus und macht uns zufrieden.

Zucker ist ein Provokateur. In großen Mengen unkontrolliert und vor allem regelmäßig genossen, ist  er an Krankheiten beteiligt und schadet vor allen den Zähnen.

Zucker ist ein Protagonist. Er ist unser Regulator für die Lebensvorgänge. Unsere Hirnzellen decken ihren Energiebedarf ausschließlich über Glukose. Ist das Angebot ausreichend, erfolgt die Hirnversorgung ohne auf das körpereigene Insulinangebot angewiesen zu sein.

 

Zucker wirkt hormonähnlich. In Form von Glukose stellt der Körper Zucker selbst her. Die modernen Lebensumstände verlangen aber nach mehr.

 

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Elementare Bedürfnisse

Suchtpotential

 

Es ist leider nicht nur eine Frage der subjektiven persönlichen Konstellation, welche Gefahren für eine Suchtentwicklung erschließt, sondern auch ein Problem der gesellschaftlichen Umstände. Nicht selten bedarf es sogar dieser Auseinandersetzung, der persönlichen Disposition versus geeignete Umweltbedingungen, um süchtig bzw. abhängig zu werden. Enorm hohes Suchtpotential entfaltet sich, wenn die Befriedigung der elementaren menschlichen Bedürfnisse in Gefahr gerät. Sorgen und Ängste entstehen, Betroffene geraten unter hohen Stress.

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Mehrfachabhängigkeit

Eine heimliche Entwicklung ...

 

Im Fachjargon wird sie als polyvalente Abhängigkeitserkrankung bezeichnet und definiert: die Polytoxikomanie (ICD-1019), eine diffuse Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen. Konsumenten im Bereich der illegalen Drogen sind vordergründig angesprochen. Sie nehmen oft das, was sie gerade bekommen können. Überwiegend auch die jungen Leute sind an das gebunden, was „die jeweilige Marktlage hergibt“.

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Kaffee - Getränk Nr. 1

Medium von Suchtverlagerung

 

Nicht Bier, sondern Kaffee ist auch hierzulande schon seit Jahren das beliebteste und am meisten genossene Getränk. Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Kaffee sind mittlerweile erforscht, so dass treffsichere Aussagen zu gesundheitsschädlichen bzw. –förderlichen Eigenschaften gemacht werden können.

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Sucht und Suchtgedächtnis

Einfach ausradieren ... ?

 

Biochemische und neurochirurgische Forschung sucht schon seit längeren nach dem berühmten „Knopf“  im Kopf des Säufers, den man drücken kann und ab dann ist er kein Säufer mehr. Aber was passiert eigentlich im Gehirn des Süchtigen?

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Effiziente Entspannung

 

Unsere Befindlichkeit wird entscheidend von der Fähigkeit zu entspannen gesteuert. Dies ist umso wichtiger in einer modernen zivilen Gesellschaft, in der  viele deswegen funktionieren, weil sie pausenlos mit den modernen Kommunikationsgeräten beschäftigt sind.

 Um Tiefenentspannung wirksam zu lernen braucht es Zeit. Nicht jeder ist auf Meditation ansprechbar und nicht alle Entspannungsmethoden sind für jeden erlernbar. Trotzdem haben auch Sie die Möglichkeit, von Übungen zur Entspannung aus sich selbst heraus effektiv zu profitieren, welche z. B. auch zur Therapievorbereitung bestens geeignet sind.

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Permanent Pain

Bauchspeicheldrüse, Magenschleimhaut, Darm                    und der Blick in den Spiegel

 

Über die Dauer vor allem des regelmäßigen Konsums von Alkohol wird das Organ Bauspeicheldrüse erheblich geschädigt. Die Verdauung von Fetten und Eiweiß wird gestört, damit leidet die Versorgung mit Nährstoffen. Manche Vitamine werden auch in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt. Der Betroffene fühlt sich unwohl, unruhig, der Bauchbereich schmerzt. Zufuhr von Alkohol macht den miesen Zustand wieder erträglich. Was also tun?

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Neue Promillegrenze in Sicht

 

Der Deutsche Verkehrsgerichtstag hat als Empfehlung die Reduzierung der Promillegrenze auf einheitlich 1,1 Promille im Hinblick auf die Durchführung einer MPU ausgesprochen. Dieser Wert soll künftig bei ‚Wiederholungstätern‘ der Maßstab für eine medizinisch-psychologische Untersuchung sein.

Die Entscheidung ist begrüßenswert. Sie hilft dabei abzuschrecken und stigmatisiert betroffene Konsumenten weitaus weniger als bisher.

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Kontrolle & Kontrollierbarkeit

Einfach alles im Griff?

 

Eine paradoxe Situation in unserer modernen Gesellschaft: Krankheit kann sowohl der Preis für Lebensumstände wie auch ein Hindernis für erfolgreichen sozialen Aufstieg sein. Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen stehen damit auch für ein gesellschaftliches Dilemma hier in Deutschland. Kontrolle verlieren kann „alles verloren“ bedeuten, keiner wird es gerne zugeben. Sorgt eine Therapie für tabula rasa, gibt es einen Neustart.

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Vitalstoffe

Geistige und körperliche Leistungsfähigkeit optimieren

 

Sich aus der Sucht und Abhängigkeit herauszubewegen, ist  vielleicht die Königsdisziplin in psychosomatischen Arbeitsgebieten. Der Weg in eine Abhängigkeit erklärt sich nur aus multifunktionalen Zusammenhängen heraus. Umgangssprachlich könnte man sagen: erst  „durch eine Verkettung unglücklicher Umstände“ entsteht eine tiefe Abhängigkeit. Folgerichtig kann man nur über kluge Netzwerklösungen umfassender Art einen idealen Weg heraus entwickeln.

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Problemzone Selbsthilfegruppe

Selbstverständlich leisten die Abstinenzgruppen Großartiges. Sie bieten vielen eine Heimat und tragen insgesamt erheblich dazu bei, dass insbesondere abstinent Lebende ihren künftigen Weg gehen können. Oftmals ist es allerdings so, dass das Engagement in Gruppen die Lebensform doch erheblich beeinflusst.

Viele bringen sich vielleicht deswegen in eine tiefsitzende Gefahr, weil sie ihr Leben „der Abstinenz widmen“. Diese übertriebene Form behindert dann den Betroffenen, ein für ihn ideales Gleichmaß zu erreichen. Das neue „Zuhause“ im Gruppenengagement kann so leider auch eine Fluchtburg sein.

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Abstinenz = Behinderung?

Kann man die therapeutisch zustande gebrachte abstinente Lebensform als soziale Behinderung begreifen?

Ein Beispiel aus dem Rheinland: möchte jemand als Karnevalsprinz am Karneval teilhaben, kann man die abstinente Lebensform als Behinderung auffassen. Ansonsten gilt, dass die abstinente Lebensweise eigentlich Niemanden an auch nur irgendetwas hindert.

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Brisante Frage ...

Alkoholabgabe an abstinent lebende Alkoholiker - ist das Körperverletzung?

Vom Grundsatz her muss man das verneinen. Im Einzelfall ist geraten, einen Fachanwalt für Strafrecht aufzusuchen, der dem Gericht vorträgt.  Allerdings dürfte es schwer werden, den Vorgang als Straftat durchzubringen. Genaueres kann der Anwalt beurteilen.

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Verhalten gegenüber dem Arbeitgeber

 

Grundsätzlich ist es bei Suchterkrankungen immer gut und hilfreich, mit offenen Karten zu spielen. Kein Süchtiger ahnt in einer akuten Phase, was andere alles über ihn wissen, vor allem wie wirklich über ihn gedacht wird. Lange Zeit lebt er in der Überzeugung, dass keiner von seinem Problem etwas weiß. So ist es auch am Arbeitsplatz beim Arbeitgeber.

Viele wissen, keiner sagt etwas, kaum jemand wird sich auf die Problemsituation hin konstruktiv einbringen. Keiner will etwas falsch machen. Was tun?

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K + K

Kontrollverlust vs. Komasaufen

Der Begriff Kontrollverlust beschreibt ein Phänomen im Bereich des Alkoholholismus. Folgerichtig wird er dort meist in einen Zusammenhang mit Sucht und Abhängigkeit gestellt. Kontrollverlust beschreibt eine bestimmte Form des Trinkens bzw. des Umgangs mit anderen Drogen. Um die Person des „Säufers“ näher zu charakterisieren, kann dieser Tatbestand sehr hilfreich sein, beschreibt er doch in aller Regel eine Entwicklungsgeschichte.

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