Helfen, aber wie ...?

Solange eine Partnerschaft funktioniert, ist es selbstverständlich, dass spätestens in der Not der eine dem anderen hilft. In der Sucht- und Abhängigkeitsproblematik ist das Problem die langfristige Anlage. Der jeweilige Partner ist unmittelbar mit betroffen. Er wird Teil eines negativen Werdegangs des jeweils anderen.

Beratung soll dabei helfen, die jeweilige Problemsituation aufzuzeigen und nach Möglichkeit auch direkt schon Lösungen anzubieten. Beide Betroffene (Co-Abhängigkeit) sind Einzelwesen mit eigenem Recht auf Entfaltung. In der bisher geführten Beziehung werden Partner Teil eines Suchtsystems. Hier kann aufgezeigt werden, wie dies funktioniert und welche Rolle der Einzelne dabei übernimmt. Beratung hat immer die Zukunft im Blickfeld. Sie ist so ausgerichtet, dass Fragen von Gemeinsamkeit thematisiert werden können und vor allem ein neuer gemeinsamer Nenner gesucht werden muss. Emotionale Anteile können angesprochen werden, ebenso wie rationale.

Ganz allgemein kann man sagen, dass Beziehungen sich grundsätzlich entlang der Merkmale Liebe und Zuneigung, Fürsorge und Verantwortung, aber auch Zweckorientierung abspielen. In einer objektiven Beratung sollen neue Perspektiven erschlossen werden, die auf Wunsch hin auch eine Zeitlang betreut werden können. Die Partner selbst formulieren entscheidend das Ziel. Konzentriert sich Beratung auf einen Ratsuchenden, so steht dessen Interessenlage im Vordergrund.